Das Angioödem (Quincke-Ödem) ist eine Art der allergischen Reaktion, die der Urtikaria ähnelt, aber tiefer liegt. In den meisten Fällen manifestiert sie sich als Schwellung des Unterhautgewebes. Die Schwellungen sind in der Regel diffus und nicht klar abgegrenzt und treten am häufigsten im Gesicht auf.
Merkmale des Quincke-Ödems
Das Angioödem, auch bekannt als Quincke-Ödem, ist eine allergische Reaktion, die der Urtikaria ähnelt, aber mit dem Unterschied, dass sie stärker lokalisiert ist – es kommt zu einer Schwellung des Gewebes unter der Haut. Die Reaktion betrifft in der Regel das Gesicht, kann aber auch z. B. an den Genitalien oder den Füßen auftreten. Die Schwellung ist schmerzhaft und diffus, ohne klare Grenzen. Sie dauert in der Regel höchstens drei Tage. Angioödeme, die am Kehlkopf oder an der Schleimhaut der Stimmritze lokalisiert sind, gelten als gefährlich, weil sie zum Ersticken führen können. Mögliche Ursachen für diesen Zustand sind Allergien, die Einnahme bestimmter Medikamente und Autoimmunerkrankungen.
Ursachen und Arten von Angioödemen
Zu den häufigsten Ursachen des Quincke-Ödems gehören:
- Allergien (gegen Chemikalien, Farbstoffe – häufig in Lebensmitteln, Medikamenten usw. enthalten); in jüngster Zeit sind Allergien gegen das Gift von Hautflüglern – vor allem Wespen und Bienen – zu einem ernsten medizinischen Problem geworden;
Infektionen, - nicht-allergische Faktoren (z. B. bestimmte Arzneimittel, Konservierungsstoffe in Lebensmitteln usw.),
- Allergie gegen Insektengift,
- Vorhandensein von Darmparasiten,
- Autoimmunkrankheiten,
- spontane, angeborene Neigung zu Angioödemen.
Bei den Ursachen des Angioödems werden folgende Arten unterschieden:
- idiopathisches Angioödem – die Ursache seines Auftretens ist nicht vollständig bekannt, aber Eisenmangel, Stress, eine schlecht funktionierende Schilddrüse, Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel, Infektionen haben einen Einfluss auf sein Auftreten. Bei vielen Patienten wird das Angioödem mit dem allergischen Quincke-Ödem verwechselt.
- Allergisches Angioödem – dies ist die häufigste Form der Krankheit, die in der Regel alle Menschen betrifft, die auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren (etwa 5 % der Kinder und 2 % der Erwachsenen sind davon betroffen). Das Verschlucken des Allergens führt zu Schwellungen, gefolgt von Atemproblemen und einem Blutabfall. Um diese Schwellung zu verhindern, sollte der Verzehr bestimmter Lebensmittel vermieden werden.
- hereditäres Quincke-Ödem – dieses wird durch die Übertragung von Anomalien in den Genen durch die Eltern verursacht und ist selten. Wenn sie auftritt, tritt sie langsam auf und betrifft den Hals oder den Darm, so dass der Patient über Unterleibsschmerzen klagt. Faktoren wie Schwangerschaft, Infektionen, die Einnahme oraler Verhütungsmittel und Infektionen oder Traumata tragen zu den Symptomen bei.
- arzneimittelinduziertes Angioödem – die Symptome sind eine Nebenwirkung bestimmter Präparate, z. B. von Medikamenten zur Behandlung von Bluthochdruck. Ödeme können unmittelbar nach Beginn der Pharmakotherapie auftreten, und die Symptome können bis zu drei Monate nach Absetzen des Medikaments beobachtet werden.
Symptome eines Quincke-Ödems
Quincke-Ödeme sind schmerzhaft, diffus – ohne klare Grenzen – und ihre Symptome sind vorübergehend. Am häufigsten ist das Gesicht betroffen (Augenlider, Lippen). Sie kann jedoch jeden Teil des Körpers betreffen, auch den Magen-Darm-Trakt, die Atemwege oder die Harnwege. Die Schwellungen können 1-3 Tage lang anhalten. Normalerweise ist die Haut, die das Ödem bedeckt, blass, manchmal kann sie aber auch gerötet sein. Das Ödem wird nicht von Juckreiz begleitet und verschwindet spurlos. Tritt die Krankheit erneut auf, so ist häufig dieselbe Körperregion betroffen. Daher kann die Haut in diesem Bereich mit der Zeit gedehnt werden und an Elastizität verlieren (sogenannte sekundäre schlaffe Haut).
Weitere charakteristische Merkmale des Quincke-Ödems sind:
- Schluckbeschwerden
- Schwellung der Gelenke
- Anschwellen der Stimmritze
- manchmal neurologische Symptome, z. B. Krämpfe, Kopfschmerzen, dunkle Augenringe oder Schwellungen des Gehirns.
Besonders gefährlich ist ein Quincke-Ödem, das die Schleimhäute der Stimmritze oder des Kehlkopfes betrifft. Unbehandelt kann sie sogar zum Tod durch Ersticken führen. Weniger gefährlich ist ein Ödem der Magen-Darm-Schleimhaut, das sich durch starke Schmerzen im Bauchraum, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall bemerkbar macht.
Bei schweren und schnell zunehmenden Symptomen sollte sofort ein Krankenwagen gerufen werden. Zu den gefährlichen Symptomen gehören ein Engegefühl im Hals und Atemprobleme.