Thymian ist ein sehr vielseitiges und bekanntes Heil- und Gewürzkraut. Es hat einen unverkennbaren Geschmack und wird nicht nur in der Naturheilkunde verwendet, sondern auch zum Kochen.

Das Wort Thymian kommt ursprünglich aus dem altägyptischen („Tham“) und bezeichnete damals eine stark duftende Pflanze. In Griechenland wurde aus „Tham“ irgendwann das Wort „Thymon“ und in Rom der Name „Thymus“.

Thymian enthält 1,0 – 2,5 % ätherisches Öl, das sogenannte Thymol. Aufgrund seines hohen Gehaltes wirkt Thymian deshalb in erster Linie gegen Husten und Bronchitis.

Im Jahre 2006 bekam das Kraut auch zurecht den Titel „Heilpflanze des Jahres 2006“.

Thymian in der Naturheilkunde

Der Legende nach haben vier Räuber sich im Jahre 1630 während der herrschenden Pestepidemie in Frankreich dank dem Einreiben von Thymian, Lavendel, Rosmarin und Salbei in Essig nicht mit der Pest angesteckt. Die ätherischen Öle wirken antibakteriell, desinfizierend, entzündungshemmend und immunstimulierend.

Hildegard von Bingen empfahl bereits Thymian als Heilkraut gegen Atemnot und Keuchhusten. In vielen weiteren antiken Schriften sind Nachweise für die Verwendung von Thymian in der Naturheilkunde zu finden.

Im 11. Jahrhundert wurde der Thymian von Benediktinermönchen nach Mitteleuropa gebracht. Seitdem bauten Mönche in Klostergärten das heilende Kraut an.

Positive Wirkung von Thymian

Die beste Wirkung erzielt Thymian im Bereich der Atemwegserkrankungen. Durch seine antibiotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekämpft er Husten und Erkältungen.

Seine krampflösende Eigenschaft hilft gegen Keuchhusten, Asthma und Reizhusten. Thymian löst auch den Schleim im Hals, sodass besser abgehustet werden kann.

Thymian kommt aber auch bei Verdauungsbeschwerden zum Einsatz. Durch die ätherischen Öle und Bitterstoffe hilft er gegen Blähungen, Sodbrennen und bei der Verdauung generell.

In der Volksheilkunde wird Thymian auch als „Frauenkraut“ bezeichnet, da es die Menstruationsbeschwerden lindern kann. Es wirkt krampflösend, reguliert den Zyklus und regt den Eisprung an. Östrogenartige Substanzen in dem Heilkraut helfen auch gegen Wechseljahrsbeschwerden.

Thymian-Tee kann gegen Einschlafstörungen helfen und Alpträume fernhalten. Durch die beruhigende Wirkung kann der Körper besser abschalten und entspanntes Einschlafen.

Das Kraut wird ebenfalls auch zur äußerlichen Anwendung verwendet. Bei Hautproblemen können Kompressen mit Thymian aufgelegt werden. Auch frische Wunden können durch Thymian schneller heilen. Eine Tinktur aus dem Kraut hilft gegen Zahnfleischentzündungen, wenn man diese für Mundspülungen verwendet.

Bei folgenden Beschwerden wird Thymian angewendet:

  • Verdauungsbeschwerden
  • Schmerzen in der Brust
  • Zur Appetitanregung
  • Bei Warzen
  • Zur Wundbehandlung
  • Menstruationskrämpfe
  • Pilzinfektionen
  • Zahnfleischentzündung
  • Bronchitis und andere Atemwegserkrankungen
  • Rheuma und Gelenkbeschwerden
  • Unreine Haut

Thymian in der Anwendung

Thymian kann man nicht nur in der Küche oder als Heilkraut verwenden. Er ist sehr vielseitig und wird in mehreren Bereichen angewendet.

Thymian als Bad und Inhalation

Die Badedämpfe des Thymians beruhigen die Atemwege und helfen bei Husten, den Schleim zu verflüssigen. Die Luftwege sind wieder freier und das Atmen fällt leichter.

Ein Thymianbad kann auch vorbeugend wirken und das Immunsystem nachhaltig stärken.

Auch als Inhalation eignet sich Thymian hervorragend. Hierfür eine Handvoll Thymiankraut oder auch Salbe in einen Topf oder eine Schüssel mit heißem Wasser geben und mit einem Handtuch über dem Kopf die warmen und wohltuenden Dämpfe einatmen. Dies befreit die Atemwege und reinigt sie.

Positiver Nebeneffekt bei der Inhalation: Durch seine antibakterielle Wirkung auf die Haut, bekämpfen die Dämpfe auch Hautunreinheiten und Pickel.

Thymian als Salbe zum Auftragen

Mit einer Salbe aus Thymian können Brust, Rücken und Fußsohlen eingerieben werden. Durch die Salbe werden die ätherischen Öle von der Haut besonders gut aufgenommen.

Thymian im Tee-Getränk

Bei einer Grippe oder einer Erkältung hilft bekanntlich ja vor allem eines: Viel trinken. Ein Thymiantee stärkt die Atemwege und das angeschlagene Immunsystem. Empfohlen werden drei bis vier Tassen des Tees am Tag bei einer akuten Krankheit.

Die Zubereitung ist ganz simpel:

1-2 Teelöffel getrocknetes Thymiankraut mit ca. 250 ml kochendem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen. Alternativ zu dem Thymiankraut gibt es auch fertige Teemischungen zu kaufen.

Thymian in der Küche

Der Geschmack von Thymian ist einzigartig und daher wird er auch oft als Gewürz in der Küche verwendet. Das Kaut schmeckt pikant, leicht pfeffrig und zugleich aber auch lieblich.

Meist wird Thymian für deftige Gerichte verwendet, in denen Fleisch vorkommt. Das Fleisch gewinnt durch die Zugabe von Thymian an Aroma und das Kaut sorgt dafür, dass fettreiche Gerichte leichter verdaulich sind.

Aber auch bei Kartoffelgerichten kommt Thymian zum Einsatz.

Autor: Kerstin Schmidt – Content Managerin und erfahrene Ghostwriterin bei Hausarbeit-Agentur.

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