Die Deutschen sitzen zu viel! Zuhause, im Auto und während der Arbeit: Sitzen kann fast schon als Volkskrankheit gezählt werden. Dabei lässt es sich relativ einfach vermeiden.

Im Jahr 2021 haben die DKV Deutsche Krankenversicherung AG und die Deutsche Sporthochschule Köln bereits zum 6. Mal das Gesundheits- und Bewegungsverhalten der Deutschen untersucht. Das Ergebnis ist erschreckend: durchschnittlich 8,5 Stunden am Tag werden sitzend verbracht. Bei der letzten Befragung im Jahr 2018 war es noch eine Stunde weniger. Gravierender verhält es sich bei der jüngeren Generation; dort wird sogar 10,5 Stunden täglich gesessen, meist während der Arbeit und am Computer.

Gesundheitliche Folgen

Das viele Sitzen hat Konsequenzen für die Gesundheit. Die Muskeln verkürzen sich, wodurch eine Fehlhaltung begünstig wird, die zu Rücken- und Nackenschmerzen führen kann. Zudem steigt das Risiko für Übergewicht und Diabetes wegen mangelnder Bewegung. Während des Sitzens fährt der Stoffwechsel runter und es werden weniger Kalorien verbrannt. Außerdem steigt mit jeder Stunde, die der Mensch sitzt, die Gefahr verkalkter Herzkrankgefäße und damit das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.

Ergonomie am Arbeitsplatz

Auf der Arbeit lässt sich das Sitzen in vielen Situationen nicht vermeiden. Umso wichtiger ist es auf die richtige Ergonomie am Arbeitsplatz zu achten, um die Gesundheit bestmöglich zu erhalten. Dazu gehört neben äußeren Faktoren wie einer idealen Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent und einem angenehmen Raumklima von 20 bis 22 Grad Celsius auch eine ruhige Arbeitsumgebung.

Die passende Höhe des Bildschirms

Der ideale Abstand zum Bildschirm beträgt eine Armlänge und die Bildschirmoberkante sollte maximal auf Augenhöhe sein. Besser ist es, wenn die oberste Zeile des Bildschirms sich annähernd auf Augenhöhe befindet. Wird der Kopf leicht nach unten geneigt, wird eine entspannte Nackenmuskulatur erreicht. Keinesfalls sollte der Bildschirm zu hoch oder zu niedrig eingestellt sein. Eine dauerhafte Überdehnung, indem der Kopf zu stark geneigt ist, ist ebenso schädlich für die Wirbelsäule wie ein dauerhaftes Einknicken, wenn nach oben geschaut werden muss.

Den Sitzplatz richtig einstellen

Wichtiger als diese Punkte ist jedoch das richtige Sitzen. Die Armlehne des Bürostuhls befindet sich idealerweise ca. auf gleicher Höhe wie die Tischkante, der Armwinkel beträgt somit zwischen 90 und 100 Grad. Eine Lordosenstütze auf Lendenwirbelhöhe stützt die Wirbelsäule. Die Stuhlhöhe, sowie die Tischhöhe müssen dem Körper angepasst sein. Bei Stühlen ist das oft einfacher als bei Tischen, die in den meisten Fällen genormt sind.

Abhilfe schaffen kann ein elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch. Mithilfe verschiedener Untergestelle kann der Tisch in der Höhe verstellt werden und auf den Zentimeter genau individuell angepasst werden. Ein weiterer Pluspunkt: der Wechsel von der sitzenden Tätigkeit zu einem Arbeiten im Stehen ist schnell und problemlos vollzogen.

Der Mensch braucht Bewegung

Selbst, wenn der Arbeitsplatz aus ergonomischer Sicht perfekt eingerichtet ist, braucht der Mensch Bewegung. Regelmäßiges Aufstehen und aktive Pausen tragen dazu bei, dass der Kreislauf wieder in Schwung kommt und mehr Sauerstoff durch den Körper gepumpt wird. Ist der Schreibtisch höhenverstellbar, bringt das allein schon mehr Dynamik in den Arbeitsalltag.

Effektiver arbeiten im Stehen

Funktioniert ein höhenverstellbarer Schreibtisch elektrisch, hat das den Vorteil, dass schnell zwischen Sitzen und Stehen gewechselt werden kann. Droht die Müdigkeit einen zu übermannen, wird aus dem Sitzplatz schnell ein Steh-Arbeitsplatz. Laut einer Studie des Safety & Health Assessment & Research for Prevention ist die Arbeit im Stehen effektiver, wenn erklärt wird, wie man richtig am Tisch steht.

Die gesteigerte Effektivität kann mit der erhöhten Gehirnaktivität zusammenhängen. Experten zufolge steigt die Aktivität des menschlichen Gehirns im Stehen nämlich um bis zu 20 Prozent. Kein Wunder, denn im Stehen wird der Stoffwechsel angekurbelt. Dadurch wird der Körper mehr durchblutet und die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu.

Weitere Gründe für einen höhenverstellbaren Schreibtisch

• Mit einem modernen Schreibtisch (höhenverstellbar, elektrisch) wird durch den Wechsel von Sitzen zu Stehen Verspannungen vorgebeugt. Die Bandscheiben werden besser durchblutet und mit mehr Nährstoffen versorgt.
• Ein elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch passt sich mit einem Knopfdruck optimal der Körpergröße an und hilft somit, Fehlhaltungen zu korrigieren. Der Tisch hat die richtige Höhe, wenn sich die Arme ca. im 90 Grad Winkel zur Tastatur befinden. Der Kopf sollte vertikal zur Wirbelsäule gehalten werden, die Schultern sind offen und das Becken leicht nach vorn gekippt. Das Gewicht befindet sich dabei auf den Fersen. Diese Haltung ist für das Arbeiten im Stehen ideal.
• Das Diabetes- und Herzkrankheitsrisiko wird im Stehen reduziert. Ein höhenverstellbarer Tisch ersetzt zwar keinen Sport, ergänzt aber die körperliche Aktivität. Der Mensch steht nie ruhig, sondern verlagert durchgehend sein Gewicht und gleicht kleinste Bewegungen damit aus. Dadurch werden alle Muskelgruppen des Körpers beansprucht. Das wirkt sich auch auf das Gewicht aus. Ist der Schreibtisch elektrisch höhenverstellbar und am Nachmittag wird im Stehen gearbeitet, anstatt im Sitzen, können in einer Woche um die 1000 Kalorien verbrannt werden.

Fazit

Es hat also Vorteile, wenn der Tisch höhenverstellbar ist. In Sachen Rückengesundheit hat sich das Arbeiten im Stehen bewährt. Wer für noch mehr Bewegung während des Arbeitsalltags sorgen möchte, kann sich während der Arbeit am Stehtisch entweder auf ein Balance Board stellen oder ein portables Laufband nutzen, um Schritte zu sammeln. Beides sorgt noch einmal zusätzlich für verbrannte Kalorien, gestärkte Muskeln und eine bessere Konzentration. Wer sich zusätzlich auch auf der Arbeit noch gesund ernährt, tut alles, was nötig ist, um einen fitten Geist in einem fitten Körper zu haben.