Die Zeit unmittelbar nach dem Ende der Schulzeit, vor dem Berufseinstieg, und während der vorlesungsfreien Zeit im Studium bietet jungen Menschen viel Raum für eigenes Erleben. Derart viel Zeit für selbst gewählte Aktivitäten, Engagements und Reisen hat man später im Leben nur selten. Die Kehrseite sind beschränkte finanzielle Mittel. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, hat das Reisen in diesen spannenden Jahren seinen eigenen Reiz.
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Reisen mit schmalem Budget
Unterwegs mit Budget bedeutet immer auch Konsumverzicht, und wo kein gutes Hotel, Kreuzfahrten oder durchgeplante Transporte möglich sind, wird jede Reise irgendwann zum Abenteuer. Darüber hinaus lassen sich Adventure Touren aber auch gezielt organisieren, ohne dass sie allzu teuer werden. Die Destinationen richten sich immer danach, was als abenteuerlich und reizvoll empfunden wird. Das kann für den einen ein Road Trip in den USA sein, für andere eine Reise nach Indien oder die Fahrt mit der – eher spartanischen – Transsibirischen Eisenbahn. Wie man die eigene Abenteuerreise in die Tat umsetzt, ist so individuell wie der Reisetraum.
Gruppenreisen mit Rucksack oder einem Reiseveranstalter
Sicherer und meist auch fröhlicher wird ein Reiseabenteuer, wenn man nicht allein unterwegs ist. Mit einer kleineren oder größeren Gruppe von Gleichgesinnten werden auch die Kosten günstiger. Statt vor Ort auf mitunter unsichere Mitfahrgelegenheiten zurückzugreifen, kann man einen Kleinbus mieten. Allerdings sollten alle Mitreisenden ungefähr gleiche Levels von Abenteuerlust und die Bereitschaft zum Komfortverzicht mitbringen. Adventure Touren in dieser Form können sich organisatorisch begabte und sprachkundige Backpacker selbst organisieren. Allerdings gibt es zunehmend auch Reiseveranstalter, die sich mit ihren Programmen speziell an junge Menschen mit begrenztem Budget wenden. Hier warten interessante Länder und Touren darauf, entdeckt zu werden.
Neues Entdecken mit Couchsurfing
Eine Möglichkeit, spannende Kontakte unterwegs zu knüpfen, ist auch das Couch-Surfing. Übernachtet wird bei Unbekannten, die ein Schlafsofa, eine Luftmatratze und mitunter sogar ein schönes Gästezimmer anbieten – kostenfrei. Couch-Surfing beruht allerdings auf Gegenseitigkeit und der Bereitschaft, sich auf unbekannte Menschen, Situationen und Länder einzulassen. Bisweilen gibt es auch lokale Angebote, bei denen die Unterkunft gegen kleine Leistungen getauscht wird. Dabei wünschen sich die Gastgeber alles Mögliche – vom Gitarrenunterricht bis zum gelegentlichen Kochen.
Das freiwillige soziale Jahr – auch im Ausland
Abenteuerlich unterwegs sind junge Leute auch während des sozialen Jahres, denn hier kann man herumkommen. Das FSJ steht Teilnehmern bis zu einem Alter von 27 Jahren offen und kann auch im Ausland absolviert werden – etwa als Praktikant in nachhaltiger Landwirtschaft in Peru. Während des Aufenthaltes kommt man mit Sprache, Kultur und Menschen so intensiv wie sonst kaum je in Berührung und nimmt bereichernde Erinnerungen mit.
Ähnlich wie der weltweit mögliche Sozialdienst funktionieren Reiseabenteuer mit gemeinnütziger Komponente. Ob man sich ehrenamtlich für einige Wochen beim Aufbau einer Sozialstation auf den Philippinen engagiert oder kilometerlange Strände von Plastikmüll säubert, ist den eigenen Vorlieben überlassen. Je nachdem, ob die Programme von Reiseveranstalter, Stiftungen oder anderen Organisationen entwickelt wurden, fallen Kosten an, die jedoch deutlich geringer sind als bei einer konventionellen Abenteuertour – und auch hier ist man in der Regel mit Gleichgesinnten unterwegs, so dass neue, exotische Eindrücke und vertraute Werte einander auf angenehme Weise die Waage halten.
Abenteuer Erasmus: Studieren im Ausland
Im weitesten Sinne ist auch die Teilnahme am Erasmus-Programm bisweilen ein echtes Abenteuer. Das Partner-Netzwerk der teilnehmenden Universitäten ist sehr weit gespannt, so dass Erasmus-Studenten zum einen spannende Staaten in Europa erleben können – etwa Rumänien oder die baltischen Republiken – aber auch nach Übersee gehen. Zu den Partnerländern im weiteren Sinne gehören beispielsweise Ägypten, Uruguay oder Japan. Die Herausforderung des Reisens und Erlebens werden hier um die Dimension des Studierens in einem anderen kulturellen Kontext erweitert.
Auch die Masterarbeit kann in ein solches Projekt eingebunden werden. Dabei sind die Anforderungen bei Erasmus oder dualen Studiengängen natürlich hoch – sprachlich, organisatorisch und akademisch. Und sie steigen, je fremder das neue Umfeld ist. Dennoch lassen sie sich bewältigen, wenn zur Not ein Teil der anfallenden Seminar- oder Hausarbeiten in die Hände erfahrener akademischer Ghostwriter gelegt wird. So können gute Bewertungen und genug Zeit für das Erleben einer anderen Kultur hervorragend miteinander verbunden werden.