Die Frage, ob Rollrasen eine gute Alternative zu Rasensamen darstellt, wird häufig gestellt, insbesondere von Gartenbesitzern, die eine schnelle und gleichmäßige Rasenfläche wünschen. In diesem Artikel vergleichen wir beide Methoden ausführlich und zeigen auf, in welchen Situationen Rollrasen vorteilhafter ist und wann Rasensamen eine sinnvolle Wahl sein kann.

1. Schnelligkeit und Sofortiger Effekt

Wenn es um die Geschwindigkeit der Anlage einer neuen Rasenfläche geht, hat der Rollrasen eindeutig die Nase vorn. Der größte Vorteil des Rollrasens ist, dass er sofort verlegt werden kann und direkt eine dichte, grüne Fläche bietet. Innerhalb weniger Stunden nach der Verlegung sieht der Garten fertig und gepflegt aus. Im Gegensatz dazu benötigt Rasensamen mehrere Wochen, bis er gekeimt und eine dichte Grasnarbe gebildet hat. Der Prozess von der Aussaat bis zum fertigen Rasen kann je nach Witterungsbedingungen vier bis acht Wochen dauern.

Für diejenigen, die eine sofortige Veränderung im Garten sehen möchten, ist Rollrasen daher die beste Wahl. Vor allem bei repräsentativen Flächen, die schnell nutzbar sein sollen, wie in einem öffentlichen Bereich oder auf Sportplätzen, ist Rollrasen nahezu unschlagbar. Rasensamen hingegen erfordert mehr Geduld, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird.

2. Kostenunterschiede: Rollrasen vs. Rasensamen

Der Preis spielt bei der Entscheidung eine wesentliche Rolle. Rollrasen ist im Vergleich zu Rasensamen deutlich teurer, da es sich um ein fertiges Produkt handelt, das aufwändig vorgezogen und geerntet wird. Pro Quadratmeter ist Rollrasen oft um ein Vielfaches teurer als Rasensamen. Dazu kommen noch die Kosten für den Transport und die Verlegung, die bei Rollrasen anfallen können, wenn man diese Arbeit nicht selbst übernimmt.

Rasensamen ist dagegen sehr kostengünstig und erfordert keine speziellen Maschinen oder Fachkenntnisse bei der Aussaat. Dies macht ihn zur bevorzugten Wahl für preisbewusste Gärtner, die bereit sind, etwas mehr Zeit und Pflege in die Entwicklung ihres Rasens zu investieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei Rasensamen zusätzliche Pflege in der Anfangsphase erforderlich ist, da der Keimprozess empfindlich auf Trockenheit und Nährstoffmangel reagiert.

3. Pflegeaufwand und Nachsorge

Ein Aspekt, der oft übersehen wird, ist der Pflegeaufwand nach der Verlegung beziehungsweise Aussaat. Rollrasen ist zwar schneller nutzbar, aber in den ersten Wochen nach der Verlegung besonders pflegeintensiv. Es ist laut meinrollrasen.de entscheidend, den frisch verlegten Rollrasen regelmäßig zu bewässern, damit er gut anwächst und keine Lücken entstehen. Eine Unterlassung dieser wichtigen Bewässerung kann zu einem schlechten Anwuchs führen, und der Rasen könnte stellenweise gelb oder kahl werden.

Rasensamen benötigt ebenfalls viel Pflege in der Anfangsphase. Während des Keimens muss der Boden feucht gehalten werden, und auch hier sind regelmäßige Bewässerungsintervalle wichtig. Unkraut ist bei der Verwendung von Rasensamen ein weiterer Faktor, der beachtet werden muss. Oftmals konkurrieren Unkrautpflanzen mit den jungen Grashalmen, was zu einer verzögerten Entwicklung des Rasens führen kann.

4. Qualität und Vielfalt der Grassorten

Ein weiterer Unterschied zwischen Rollrasen und Rasensamen liegt in der Auswahl der Gräser. Rollrasen wird in der Regel aus hochwertigen, robusten Gräsern zusammengestellt, die für eine dichte und strapazierfähige Grasnarbe sorgen. Viele Hersteller bieten auch spezielle Sorten für bestimmte Anforderungen an, wie zum Beispiel schattentolerante oder besonders trockentolerante Mischungen.

Bei Rasensamen hingegen gibt es eine Vielzahl von Samenmischungen, die genau auf die individuellen Bedürfnisse des Gartens zugeschnitten werden können. Ob ein Zierrasen, Schattenrasen oder ein robuster Spiel- und Sportrasen gewünscht wird, die Auswahl ist groß. Gärtner haben hier die Möglichkeit, den Rasen ganz genau auf die Standortbedingungen abzustimmen.

5. Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge

Ein Aspekt, der bei der Wahl zwischen Rollrasen und Rasensamen beachtet werden muss, ist die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge. Rollrasen, der aus professionellem Anbau stammt, ist in der Regel gut gegen Krankheiten geschützt und wird vor dem Verkauf sorgfältig kontrolliert. Dennoch kann es nach der Verlegung zu Problemen kommen, insbesondere wenn der Rasen zu nass gehalten wird oder der Boden nicht ausreichend vorbereitet wurde.

Rasensamen hat dagegen den Vorteil, dass der Rasen von Anfang an in seinem natürlichen Umfeld wächst und sich allmählich an die vorhandenen Bodenbedingungen anpasst. Dies kann ihn resistenter gegen bestimmte Krankheiten machen, die häufig auftreten, wenn die Bodenverhältnisse nicht optimal sind.

6. Zeit für die optimale Verlegung und Aussaat

Ein weiterer Punkt, den man bei der Entscheidung berücksichtigen sollte, ist die Verlegezeit. Rollrasen kann in den meisten Regionen das ganze Jahr über verlegt werden, vorausgesetzt, der Boden ist frostfrei. Dies macht ihn zu einer flexiblen Lösung, wenn der Rasen zu einem bestimmten Zeitpunkt fertiggestellt sein muss.

Die Aussaat von Rasensamen ist dagegen stärker an saisonale Bedingungen gebunden. Die beste Zeit zur Aussaat ist im Frühling oder Herbst, wenn die Temperaturen moderat sind und ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Während dieser Zeit können die Samen optimal keimen und wachsen. Eine Aussaat im Sommer ist zwar möglich, erfordert jedoch sehr intensive Pflege, da der Boden schnell austrocknen kann.

7. Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Rollrasen wird in spezialisierten Baumschulen gezüchtet und erfordert einen hohen Energie- und Wasseraufwand während des Wachstums und der Ernte. Dieser Aspekt führt dazu, dass Rollrasen aus ökologischer Sicht oft als weniger nachhaltig angesehen wird. Dennoch kann die dichte Grasnarbe, die Rollrasen von Beginn an bietet, helfen, Erosion zu verhindern und den Boden zu stabilisieren.

Rasensamen hingegen wächst vor Ort und benötigt weniger Ressourcen. Da der Keimprozess direkt im Boden erfolgt, ist der Energieaufwand deutlich geringer. Zudem ist der CO₂-Fußabdruck bei der Verwendung von Rasensamen niedriger, da kein Transport und keine maschinelle Ernte erforderlich sind.

Fazit: Rollrasen oder Rasensamen – Was ist besser?

Ob Rollrasen oder Rasensamen die bessere Wahl ist, hängt stark von den individuellen Anforderungen und dem verfügbaren Budget ab. Rollrasen bietet den Vorteil einer schnellen und sofort nutzbaren Rasenfläche, ist aber deutlich teurer und in der Anfangsphase pflegeintensiver. Rasensamen erfordert mehr Geduld, ist jedoch kostengünstiger und bietet eine größere Flexibilität in der Auswahl der Grassorten.

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, und die Entscheidung sollte auf Basis der jeweiligen Gegebenheiten des Gartens getroffen werden. Wer sich eine sofortige Lösung wünscht und bereit ist, die höheren Kosten und den Pflegeaufwand in Kauf zu nehmen, wird mit Rollrasen schnell zu einem perfekten Ergebnis kommen. Wer dagegen auf eine natürliche Entwicklung und Kostenersparnis setzt, sollte Rasensamen bevorzugen.

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