Worauf sollte ich achten, wenn ich mit dem Investieren starten will? Und wie sieht eine gute Geldanlage aus? Wer mit dem Investieren beginnt, wird viele solcher Fragen im Kopf haben.
Hier sind 5 Tipps, die einen guten Start beim Investieren ermöglichen:
Inhaltsverzeichnis
1. Erst informieren, dann investieren
Bevor Anleger damit beginnen, ihr Geld zu investieren, sollten sie zunächst in ihre finanzielle Bildung investieren. Nur mit einem soliden Fundament an Wissen lassen sich die Risiken einer Geldanlage kalkulieren und gute von schlechten Anlagemöglichkeiten unterscheiden.
Auch kann so die Frage, welche Geldanlage am besten zu einem passt, geklärt werden. Um diese Frage zu beantworten, ist nicht nur das grundlegende Wissen zu einer speziellen Form der Geldanlage erforderlich. Es müssen auch Aspekte wie die persönliche Risikotoleranz, bisherige Erfahrungen, Ziele und Wünsche einer Person berücksichtigt werden.
Geld vernünftig anzulegen will gelernt sein. Studieren muss man hierfür zwar nicht, dennoch sollten einige Grundbegriffe und Prinzipien bekannt sein.
2. Einen Notgroschen aufbauen
Ein Notgroschen dient dazu, die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen zu haben, um kurzfristige Kosten decken zu können. Geht beispielsweise die Waschmaschine kaputt und muss ausgetauscht werden, sollte dies möglich sein, ohne an die Geldanlage gehen zu müssen.
Das Geld, welches für Investitionen genutzt wird, sollte langfristig zur Verfügung stehen. Nur so können kurz- bis mittelfristige Wertschwankungen ausgesessen werden. Speziell bei risikoreicheren Investments ist es wichtig, dass es nicht zu Verkäufen aufgrund von Liquiditätsmangel kommt.
Daher sollte unbedingt ein Notgroschen für unvorhergesehene Reparaturen aufgebaut werden. Die Höhe des Notgroschens hängt davon ab, mit welcher Summe man ruhigen Gewissens schlafen kann. Experten raten zu 3 – 5 Monatsgehältern.
3. Einnahmen und Ausgaben erfassen
Einer der wichtigsten Schritte in der Vorbereitung auf das erste, eigene Investment besteht darin, sich über seine Einnahmen, Ausgaben und den sich hierausergebenden Überschuss bewusst zu werden. Hierzu sollten sämtliche Einnahmen und Ausgaben notiert werden.
Posten, welche nur einmal pro Jahr anfallen, sollten auf ihre Monatshöhe heruntergerechnet und in der Einnahmen- und Ausgabenrechnung hinterlegt werden. Die Höhe des monatlichen Überschusses gibt Auskunft, welche Summe für monatliche Investitionen zur Verfügung steht.
4. Diversifizierung beim Investieren
Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb. Wenn Sie Ihre Anlagen diversifizieren, streuen Sie das Risiko und erhöhen die Chancen, dass zumindest einige Ihrer Anlagen gut abschneiden.
Für eine breitgestreute Geldanlage bieten sich speziell ETFs an. Bei ETFs handelt es sich um Fonds, welche die Wertentwicklung sogenannter Indizes wie den Dax, den S&P 500 oder den Weltaktienindex MSCI World abbilden. Wer in einen ETF investiert, steckt sein Geld in eine Vielzahl an Unternehmen und streut so sein Risiko.
ETFs sind eine solide Möglichkeit, bereits ab geringen Summen für die Zukunft vorzusorgen und ein Vermögen aufzubauen. Das investierte Geld unterliegt den Schwankungen am Markt und hat gewisse Risiken inne. Es handelt sich jedoch auch um Sondervermögen. Das bedeutet, dass das Geld bei Pleiten des ETF-Anbieters geschützt ist.
Um in ETFs investieren zu können, wird ein Wertpapierdepot benötigt. Hierbei handelt es sich um ein Konto, auf welchem Wertpapiergeschäfte verbucht werden und welches die Bestände stichtagsbezogen anzeigt. Das heißt, die getätigten Investitionen und ihre Wertentwicklung kann regelmäßig von Anlegern verfolgt werden und gibt so volle Transparenz.
5. Geduld und Zinseszins
Investitionen brauchen Zeit und Geduld. Je mehr Zeit zur Verfügung steht, desto mehr kann der sogenannte Zinseszinseffekt arbeiten. Das heißt, Anleger erhalten Erträge auf ihre Anlage plus Erträge auf bisherige Erträge. Von einigen bekannten Persönlichkeiten wie Albert Einstein wurde der Zinseszinseffekt auch als achtes Weltwunder betitelt.
Werden heute 100 € investiert und die Rendite liegt bei 5 % pro Jahr, so werden aus den investierten 100 € in einem Jahr 105 €. Bei gleicher Rendite von 5 % werden im zweiten Jahr aus 105 € insgesamt 110,25 €. Die 25 Cent ergeben sich aus dem Zinseszinseffekt.
Es handelt sich um Erträge, die durch bisherige Erträge entstanden sind. Dies kann Anlegern helfen, ihre finanziellen Ziele schneller zu erreichen. Je mehr Zeit für die eigene Geldanlage zur Verfügung steht, desto stärker wirkt sich der Zinseszinseffekt aus. Je nach Sparsumme, Laufzeit und Rendite können so tausende zusätzliche Euro zusammenkommen.