Weihnachtsgeschenke: Alle Jahre wieder
So sicher wie das Jahr sich dem Ende zuneigt, zieht auch die Weihnachtszeit in Land. Für viele die schönste Zeit im Jahr, beschert sie anderen reichlich Kopfzerbrechen und Bauchweh. Schließlich gilt es, jedes Jahr aufs Neue seine Lieben (und die weniger Lieben) mit dem passenden Geschenk zu erfreuen.
Planung ist alles
Besonders gut beraten ist man, wenn man sich bereits im Oktober Gedanken über das nahende Fest der Liebe macht. Auch praktisch: eine Liste führen. Jede(r) äußert im Laufe des Jahres mal den einen oder anderen Wunsch. Wenn es sich dabei nicht gerade um eine Reise zum Mond handelt: sofort notieren! Die Zeit des Schenkens und Beschenktwerdens kommt bestimmt.
Geschenkideen für Weihnachten: Zielgruppe kennenlernen
Wer sich zeitgerecht Gedanken über Geschenke macht, kommt an der ganz persönlichen Form von Marktforschung kaum vorbei. Die meisten Menschen, denen wir zum Fest ein Präsent verehren, kennen wir ganz gut. Manchmal ist auch ein Geschenk vonnöten, wo wir eigentlich gar nicht so erpicht darauf sind. Etwa die Kollegin im Büro, die wir nicht mögen, aber weiterhin bei (halbwegs guter) Laune halten wollen. Oder die Nachbarn, die uns ganzjährig unterstützen, über die wir aber wenig wissen. Hier lohnt sich ein Plausch mit gemeinsamen Bekannten. Ein Hobby, eine Vereinstätigkeit oder die Mitgliedschaft in einem Buchclub können schon hilfreiche Informationen sein, die uns einer Geschenkidee für Weihnachten näherbringen.
Fehler Nummer 1: Teuer statt wertvoll
Gerade bei Menschen, denen wir eigentlich nicht wirklich eine Freude machen wollen, es aber aus verschiedenen Gründen müssen oder zu müssen glauben, neigen wir zur Kompensation. Wir schlagen beim Preis über die Stränge und vor allem: auch über unser Budget. Das wird nicht von Erfolg gekrönt sein. Sinnvoller wäre es, einige Minuten Zeit zu investieren, und so vielleicht doch auf eine zündende Idee zu kommen.
Fehler Nummer 2: Also, mir gefällt’s
Was uns mit Begeisterung und Glücksgefühlen erfüllt, muss dies bei anderen noch lange nicht. Menschen sind verschieden, so auch die Erwartungshaltung bei Geschenken. Die pragmatische Schwiegermutter wird mit Parfum, einem Gutschein für Kosmetik oder einem schönen Deko-Objekt nicht zu gewinnen sein. Eine Einladung zum Essen oder ein qualitativ hochwertiger (und optisch trotzdem ansprechender) Schal könnten hier eher einen Treffer landen. Menschen, die Weihnachten ganz besonders zelebrieren und nichts dem Zufall überlassen wollen, erwarten meistens auch ein filmreifes Geschenkpaket. Wer hier einen nüchternen Gutschein verehrt, wird Enttäuschung ernten.
Fehler Nummer 2: Hauptsache praktisch
Leider ist die Unsitte, zum Fest der Liebe Gegenstände des täglichen Gebrauchs zu verschenken, noch immer nicht ausgestorben. Präsente sollten grundsätzlich etwas sein, das man sich nicht selbst kaufen würde. Ein Hauch von Luxus darf gerne sein, auch wenn gar nicht viel Geld investiert werden muss. Wenn die Beschenkten nicht gerade in die erste eigene Wohnung gezogen sind, und man sich absolut sicher ist, dass der Haushalt noch dringend ein Upgrade vertragen kann: in Ordnung. Aber auch in solchen und ähnlichen Fällen nur mit Rücksprache, auch auf die Gefahr hin, die Überraschung zu verderben. Auch wenn es in unseren Kreisen zu Weihnachten immer noch fast ein Tabu ist: Ein Kuvert mit Geld wäre vermutlich noch die bessere Option.
Fehler Nummer 3: Ein Geschenk als Wanderpokal
Es ist grundsätzlich nicht falsch, ein Geschenk, welches man selbst nicht gut findet oder gebrauchen kann, bei der nächsten Gelegenheit weiter zu reichen. Wenn es original verpackt ist oder vielleicht sogar das (Designer-)Label noch dran ist (ohne Preisschild!), spricht nichts dagegen. Der Spruch “One man’s trash is another man’s treasure” ist alt, aber immer noch aktuell. Gerade in Zeiten der Nachhaltigkeit und des gepflegten Minimalismus macht es durchaus Sinn, unliebsame Staubfänger in Hände zu geben, die diese zu schätzen wissen. Doch Vorsicht: Es soll schon vorgekommen sein, dass man eigene Geschenke auf diese Art und Weise wieder zurück bekommt. Auch wichtig: Auf Geschenktüten das Kärtchen auf verräterische Zeilen absuchen und gegebenenfalls entfernen. Wenn “In Liebe von Omi” das Präsent adelt, könnte es für Verwirrung sorgen, wenn Omi in der Zwischenzeit verstorben ist.
Der sichere Weg Nummer 1: Gutes tun
Dem Gedanken, mit einem Weihnachtsgeschenk gleichzeitig Gutes zu tun, kann man sich nur schwer entziehen. Was gibt es Besseres zum Fest der Liebe, als anderen zu helfen? Spenden für Hilfsprojekte oder Patenschaften für Tiere in Tierheimen, die keine Chance auf Vermittlung haben. Wenn hier auf seröse Organisationen gesetzt wird, kann unterm Weihnachtsbaum eine echte Win-Win-Win-Situation entstehen. Diese Lösung eignet sich auch hervorragend für “schwierige” Fälle, etwa die Ex-Schwiegermutter, die Schenkt-mir-bloß-nichts-Tante oder den Familien-Grinch.
Der sichere Weg Nummer 2: Mit Liebe selbst gemacht
Wer nicht gänzlich talentfrei oder wirklich nur geizig ist, kann mit Selbstgemachtem immer punkten. Soviel Mühe und investierte Zeit lassen auch gerne darüber hinwegblicken, dass man auf Wollsocken eventuell allergisch ist und Onkel Fred wirklich, wirklich keinen Alkohol trinken sollte.
Apropos: Falls alles Bemühen umsonst war und die Bescherung keine schöne war, bleibt immer noch der Griff zum Eierpunsch. Selbst gemacht, natürlich.