Ludwig XVIII., König von Frankreich 1814-1815 und 1815-1824, kam 1815 nach Napoleons Niederlage bei Waterloo endgültig auf den Thron. Die bereits 1814 verkündete Verfassung, die die Grundsätze einer beschränkten Monarchie enthielt, trat wieder in Kraft. Als Grundrechte anerkannt wurden unter anderem Gleichheit vor dem Gesetz, gleiche Verpflichtung zu den Staatslasten, Freiheit der Person, des Eigentums und der Person. Der König hatte aber große Befugnisse in der Legislative und war Herr der Exekutive, die Pressefreiheit wurde eingeschränkt. Der König erhielt für die Dauer seiner Regierung eine stattliche Zivilliste bewilligt (24 Mill. Frs.). 1816 erweiterte der König unter dem Einfluss eines liberalen Ministers das Wahlrecht und lockerte die Zensur. Später wurde er jedoch zunehmend von reaktionären Ultraroyalisten beeinflusst, an deren Spitze sein Bruder und Nachfolger Karl X. stand. Die royalistisch Gesinnten erlaubten sich blutige Ausschreitungen, wie in Marseille und Nimes, wo viele Protestanten als Anhänger Napoleons ermordet wurden. Ludwig XVIII. starb am 16. September 1824 in Paris.
Die zweite Restauration der Bourbonen unter Ludwig XVIII.
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