Die Deutschen werden immer nachhaltiger. Das gilt nicht nur für Ihre Ernährung, sondern auch für das Reisen. Langsam, aber sicher wird unserer Bevölkerung bewusst, dass es nicht unbedingt immer ein Urlaub sein muss, der mit einem 12 Stunden Flug verknüpft ist. Das ist nämlich alles andere als nachhaltig und vor allem schädlich für das Klima. Die nächste Reise soll also so gestaltet sein, dass sie gleichzeitig erholsam und umweltbewusst ist. Wie das funktioniere und wie Sie dabei am besten bei der Planung vorgehen, haben wir an dieser Stelle für Sie zusammengefasst.

Nachhaltige Urlaubsplanung

Es ist heutzutage wichtiger denn je nachhaltig und möglichst ressourcenschonend mit unserer Umwelt und unserer Erde umzugehen. Da sollten im Urlaub ebenfalls keine Ausnahmen gemacht werden. Eine nachhaltige Urlaubsplanung bedeutet, dass Sie dabei nicht nur wirtschaftliche und ökologische Aspekte berücksichtigen, sondern auch auf kulturelle und soziale Aspekte achten.

Grundsätzlich sollten Sie sich dabei klarmachen, dass Sie sich dadurch nicht einmal einschränken müssen. Egal, welche Art von Reise Ihnen vorschwebt, ob erlebnis- oder entspannungsorientiert, es ist alles auch auf eine nachhaltige Art und Weise möglich.

Die Wahl des Reiseziels

Beginnen Sie Ihre Planung mit der Wahl des Reiseziels. Hier gilt: Je näher, desto besser. Suchen Sie sich also Destinationen aus, die eine nicht allzu weite Reise erfordern. Schauen Sie zunächst nach Zielen in Deutschland oder bei unseren direkten Nachbarn.

Beispielsweise sind die Niederlande ein beliebtes Urlaubsziel, das schnell zu erreichen ist. Hier ist es sogar für Sie möglich einen Strandurlaub zu machen, und zwar ohne weit zu reisen, dafür mit viel mehr Entspannung. Sint Maartenszee bietet zum Beispiel Strand, allerdings ohne den großen Trubel, den Sie aus Touristenhochburgen kennen.

Sollten Sie sich für ein Reiseziel entscheiden, das doch weiter entfernt ist, sollte die Relation zwischen der Reisedauer und der Entfernung der Destination stimmen. Mindestens acht Tage sollten Sie vor Ort sein, wenn Sie beispielsweise weiter als 700 Kilometer reisen. Bei 2000 Kilometern sollten es mindestens 15 Tage sein.

Unterkunft ebenfalls nachhaltig wählen

Wenn Sie Ihren Urlaub nachhaltig planen, sollten Sie auf keinen Fall zu All-Inclusive-Angeboten greifen. Hier werden oft nicht nur die Angestellten unterbezahlt, sondern auch viele Lebensmittel weggeworfen. Wer dennoch nicht auf Pauschalreisen verzichten möchte, sollte sich nach einem Öko-Reiseanbieter umsehen.

Noch besser ist es jedoch, wenn Sie sich selbst um ihre Unterkunft kümmern, beispielsweise ein Bio-Hotel oder eine Ferienwohnung. Bleiben wir beim Beispiel Niederlande: Hier wohnen Sie quasi direkt am Strand, wie etwa in Ferienhäusern in Callantshoog.

Die Vorteile bei solchen Ferienunterkünften überwiegen ganz klar:

  • Sie sind zeitlich flexibler als im Hotel, was etwa die Essenszeiten angeht.
  • Es wird weniger Essen weggeworfen, da Sie sich selbst versorgen.
  • Sie haben viel mehr Platz und müssen nicht auf ihre Zimmernachbarn achten.
  • Oft sind Ferienhäuser günstiger als Hotels.

Anreise klimabewusst organisieren

Ist das Ziel festgelegt und die Unterkunft gebucht, sollten Sie sich um die Anreise kümmern. Verzichten Sie dabei auf Flüge oder die Anreise mit dem Auto. Dadurch wird nämlich eine Menge CO2 in die Luft ausgestoßen. Beim Flugzeug werden pro Person pro Kilometer rund 214 Gramm des Treibhausgases abgegeben. Beim Auto sind es immerhin noch etwa 143 Gramm.

Viel umweltfreundlicher reist es sich jedoch mit Bus und Bahn. Hier entsteht pro Person pro Kilometer nicht einmal die Hälfte der Abgase eines Autos. Lässt sich der Flug dennoch nicht vermeiden, kann er jedoch über verschiedene Organisationen kompensiert werden.

Umweltsiegel checken

Wenn Sie sich mit nachhaltigem Reisen auseinandersetzen, dann stoßen Sie immer wieder auf bestimmte Gütesiegel, die eine gewisse Nachhaltigkeit attestieren sollen. Drei der wichtigsten dabei sind:

  • Blaue Flagge
  • Viabono
  • TourCert

Daneben gibt es noch viele weitere Öko-Siegel für das Reisen, von denen die meisten jedoch nicht unbedingt sinnvoll sind.

Richtiges Packen will gelernt sein

Auch das Packen kann nachhaltig vonstatten gehen. Dabei ist es wichtig, dass Sie mit so wenig Gepäck wie möglich verreisen. Ein unnötig schweres Gepäck hat nämlich zur Folge, dass mehr Treibstoff für die Reise notwendig ist, was wiederum den CO2-Ausstoß in die Höhe treibt. Hier kann eine Packliste helfen. Setzen Sie darauf nur die Dinge, die Sie für die Reise wirklich brauchen. Gehen Sie die Liste wieder und wieder durch, bis Sie nichts mehr streichen können.

Digital statt Papier

Karten und andere Papiere sollten ausgedient haben. Seien Sie auf Ihrer Reise so digital wie möglich unterwegs. Das spart wertvolles Papier ein. Dabei haben Sie oft die Möglichkeit Ihre Flugtickets oder Buchungsbestätigungen bequem auf Ihrem Smartphone mitzuführen. Achten Sie dabei darauf, dass Ihr Handy immer geladen ist und Sie gegeben Falls eine Power Bank für das Laden unterwegs dabeihaben.

Auch Karten und Stadtpläne sollten Sie nicht in ausgedruckter Form mitnehmen. Hier kann ebenfalls das Smartphone als Orientierung und Reiseführer dienen.

Fazit

Sie sehen, dass Sie nicht wirklich auf Dinge verzichten müssen. Im Gegenteil: Vieles wird Ihnen durch nachhaltiges Reisen sogar erleichtert, wie etwa Ihr Gepäck oder der lästige Papierkram. Möglicherweise dauert ihre Anreise wegen Bus und Bahn etwas länger, dafür reisen Sie aber mit einem reinen Gewissen.

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