Die meisten Menschen nutzen ein professionelles Umzugsunternehmen, wenn sie den Stadtteil oder Wohnort wechseln. Die Frage ist nur: Welches Umzugsunternehmen ist das Beste oder Kostengünstigste? Wie findet man heraus, wo am wenigsten Ärger droht? Dieser Artikel liefert Antworten auf die dringlichsten Fragen.
Inhaltsverzeichnis
Manchmal zählt nur die Erfahrung
Der Kostenfaktor ist fast immer relevant – aber die Erfahrung eines Umzugsunternehmens zählt ebenso. Mit der Erfahrung steigt auch die Qualität der Mithilfe. Bestellen Sie mindestens Vertreter dreier Umzugsunternehmen zwecks Kostenvoranschlag zu sich nach Hause. Wenn ein Spediteur zur Vorbesprechung ins Haus kommt, sind vier Fragen interessant:
- Wie lange wickelt das Unternehmen bereits Umzüge ab?
- Wie viele Umzüge wurden insgesamt bewältigt?
- Wie schlägt sich das Unternehmen im Umzugsvergleich auf umzuege.de?
- Wie gut ist das Personal ausgebildet? Gibt es darunter einen Tischler?
Es macht Sinn, die Seriosität der ausgewählten Umzugsfirmen zu prüfen. Seriöse Unternehmen sind im Handelsregister verzeichnet. Sie verfügen über offizielle Transportlizenzen. Diese wird ein seriöser Spediteur potenziellen Kunden ohne Ausflüchte zeigen. Viele deutsche Umzugsfirmen sind im “Bundesverband Möbelspedition e. V.” (AMÖ) organisiert. Sie halten sich an dessen strenge Transportbedingungen.
Wie sieht das Leistungsangebot der Umzugsfirma aus?
Viele Umzugswillige wissen nicht, dass sie generell drei Möglichkeiten haben, ihre Möbel von A nach B transportieren zu lassen:
- als Beiladung im Rahmen eines anderen Umzugs/Transportes
- mit der Standardvariante, die eine Eigenbeteiligung beim Packen und Tragen beinhaltet
- oder mit der Komplett- bzw. Komfortvariante, bei der ein Umzugswilliger nicht selbst mit anpackt.
Preislich und durch die erbrachten Leistungen unterscheiden sich diese drei Umzugs-Varianten erheblich.
Die Umzugs-Lösung als Beiladung ist zwar kostengünstig. Sie hat aber einen Haken. Der Auftraggeber nimmt den Umzug komplett in Eigenregie vor. Er möchte nur große und schwere Möbelstücke als Beiladung transportieren lassen. Die Möbelstücke werden in einem anderweitig im Einsatz befindlichen Umzugswagen transportiert, sofern dort noch Platz ist. Es muss gewährleistet sein, dass dieser auch den gewünschten Zielort anfährt.
Der Standard-Umzug ist die häufigste Umzugsvariante. Hier besorgen die Umzugswilligen selbst das Verpacken. Sie helfen auch beim Be- und Entladen des Möbelwagens. Umzugskisten und ein Helferteam stellt das Umzugsunternehmen. Dieses hilft beim Auf- und Abbau von Kleiderschränken oder sperrigen Highboards. Dafür wird ein fachkundiger Tischler benötigt. Auf Anfrage hin kann eine Absperrung mit Beschilderung für den Umzugstag vorgenommen werden.
Zu beachten sind Haftungsregelungen im Schadensfall. Generell haftet der, der etwas verpackt hat. Die Umzugsfirma haftet lediglich für Schäden, die durch ihre Mitarbeiter verursacht wurden. Die Grundhaftung ist gesetzlich festgelegt. Sie beträgt maximal 620 Euro je Kubikmeter an Umzugsgut. Sollen wertvolle Möbel transportiert werden, sollte eine Extra-Versicherung abgeschlossen werden.
Bei den sogenannten Komfort- oder Komplettumzügen übernimmt die Umzugsfirma alle anfallenden Arbeiten. Das Leistungsportfolio umfasst
- den Abbau von Möbeln und Elektrogeräten
- das Be- und Entladen der Möbelwagen
- das Verpacken sämtlicher Besitztümer
- optional auch fällige Renovierungsarbeiten
- die Endreinigung der leergeräumten Wohnung
- und gegebenenfalls auch Behördengänge zwecks Ummeldung.
In diesem Fall ist das Umzugsunternehmen für jeden festgestellten Schaden haftbar. Dass diese Umzugs-Variante die teuerste ist, versteht sich von selbst. Dafür sind aber alle zu erbringenden Serviceleistungen individuell wählbar. Diese Variante eignet sich besonders, wenn der Umzug ganz plötzlich ansteht. Oft steht dann keine ausreichende Vorbereitungszeit zur Verfügung.
Wie findet man geeignete Umzugsfirmen?
Oftmals wählen die Umzugswilligen ihr Umzugsunternehmen im Internet oder aus dem Branchenbuch aus. Auch im Anzeigenteil regionaler Tageszeitungen finden sich entsprechende Inserate. Eine professionelle Umzugsfirma gibt immer die komplette Adresse und eine Festnetznummer an, nie nur eine Mobilfunknummer. Das Internet bietet gegenüber dem Branchenbuch einen Vorteil. Es geht schneller. Möglicherweise finden sich zusätzlich Empfehlungen oder kritische Töne in Foren oder Bewertungsportalen.
Der erste Kontakt und die Erstellung eines Angebotes
Nach dem Anruf senden die Angefragten Umzugsunternehmen meist einen Mitarbeiter zum Besichtigungstermin beim potenziellen Auftraggeber. Der Mitarbeiter berechnet die anfallenden Arbeiten. Er erstellt einen Kostenvoranschlag. Damit wird auch geklärt, wie viele Umzugskartons benötigt werden und wie groß der LKW sein muss. Wenn mindestens drei Umzugsunternehmen um einen Kostenvoranschlag gebeten wurden, hat der Kunde Vergleichsmöglichkeiten.
Der angegebene Preis ist ohne Vorab-Besichtigung ein unverbindlicher Schätzpreis. Genauere Kostenberechnungen sind nur durch einen Besichtigungstermin machbar. Der Mitarbeiter sollte auch Böden und Keller, Gartenhäuser und Garagen zu Gesicht bekommen. Eine Festpreisvereinbarung mit An- und Abfahrtspauschale verhindert unangenehme Überraschungen bei der Endabrechnung.
Die leidige Kostenfrage
In der Summe ist professionelle Hilfe zwar teuer. Doch auch ein Umzug in Eigenregie kann erhebliche Kosten verursachen. Neben der Anmietung eines LKWs oder Kleintransporters wären dies
- Kauf oder Leihe von Umzugskartons und Verpackungsmaterial
- Fahrten mit angemieteten LKWs oder Kleintransportern
- Benzinkosten
- die Bezahlung Bekannter und Verwandter, die Umzugshelfer waren
- die Verpflegung der freiwilligen Umzugshelfer
- die Beantragung umzugsbedingter Absperrungen
- und die Kosten für amtliche Ab- und Ummeldungen.