Wer sein Auto verkaufen möchte, steht oftmals vor einer großen Herausforderung. Denn meistens soll das Fahrzeug möglichst schnell und dabei auch zu einem guten Preis verkauft werden. Hinzu kommt, dass die meisten Menschen keine besonders geübten Verkäufer sind und sich das eigene Fahrzeug eventuell schlecht reden lassen. Dieser Artikel erklärt, was beim Gebrauchtwagenverkauf beachtet werden sollte, damit sowohl Verkäufer als auch Käufer zufrieden sind.

Auto verkaufen an Privatpersonen

Wer sein Auto verkaufen möchte, muss sich zuerst entscheiden, ob das Fahrzeug an einen Händler übergeht oder an eine Privatperson durch eine Anzeige im Internet oder in der Zeitung verkauft werden soll. Die Vorteile beim Privatverkauf liegen klar auf der Hand: der Verkäufer kann selbst einen Preis und andere Rahmenbedingungen festlegen – die meisten Online-Portale zeigen dem Verkäufer an, wie die Durchschnittspreise für ein bestimmtes Modell sind und welcher Preis eventuell erreicht werden könnte.

Beim Verkauf an Privatpersonen kann es allerdings etwas dauern, bis ein passender Käufer gefunden wurde, in einigen Fällen verbringen Fahrzeuge mehrere Monate in Inseraten, bevor sie gefunden und gekauft werden. Wer diesen Prozess beschleunigen möchte, kann die Anzeige auch ausdrucken und im Auto anbringen.

Inzahlungnahme und gewerbliche Käufer (Autoankauf)

Sollte der Verkauf etwas schneller gehen, so ist der Verkauf an einen Händler möglich. Es gibt spezielle Autohändler, die sich auf den Autoankauf spezialisiert haben. Kfz-Ankäufer sind recht leicht im Internet zu finden. In der Hauptstadt sucht man einfach nach “Autoankauf Berlin” bei Google und schon finden sich zahlreiche Händler.

Wer sich ein neues Fahrzeug kaufen möchte, kann das alte Auto auch in Zahlung geben. In der Regel zahlt ein gewerblicher Käufer weniger für dasselbe Fahrzeug, da er dieses mit einem Gewinn wieder verkaufen möchte. Für den Verkäufer beutetet diese Methode jedoch deutlich weniger Stress und Aufwand, denn es entfallen Probefahrten und die Beantwortung von Anfragen.

Es lohnt sich, mehrere potenzielle Käufer aufzusuchen und diese entsprechend der abgegebenen Angebote zu vergleichen. Ebenso ist es hilfreich, wenn der aktuelle Zustand des Fahrzeuges genau bekannt ist, z. B. durch einen Gebrauchtwagencheck. Bei Händler, die einen Autoankauf anbieten, ist der Gebrauchtwagencheck in der Regel dabei.

Viele Käufer versuchen das eigene Fahrzeug “schlecht zu reden” und Probleme aufzuzeigen, die gar keine sind. Wer sich mit Fahrzeugen generell nicht auskennt, könnte dadurch den Fahrzeugwert mindern.

Bei der Inzahlungnahme kann unter Umständen ein etwas besserer Preis ausgehandelt werden, da der gewerbliche Käufer wieder ein Auto verkauft und einen Kunden gewinnt.

Was sollte bei Probefahrten beachtet werden?

Ist ein Käufer am Fahrzeug interessiert, möchte dieser in der Regel eine Probefahrt durchführen. Vor der Durchführung sollte immer der Führerschein des Fahrers begutachtet und dann ein kleiner Vertrag aufgesetzt werden, damit der Fahrer für eventuelle Schäden haftbar gemacht werden kann. Falls möglich, sollte auch eine zweite Person zur Probefahrt mitgenommen werden.

Grundsätzlich gilt, dass der Käufer sympathisch und zuvorkommend wirken sollte, bevor eine Probefahrt gemacht wird. Ist der Käufer unfreundlich oder sogar aggressiv, so ist davon abzuraten.

Was ist beim Aufsetzen eines Kaufvertrages zu beachten?

Der Kaufvertrag sollte vom Verkäufer bereitgestellt und falls möglich schon vorausgefüllt werden. Käufer, die einen Kauf möglichst schnell durchführen und dafür ihren eigenen Vertrag mitbringen, können unglaubwürdig erscheinen. Die Verträge sollten von beiden Seiten gründlich durchgelesen werden, bevor sie unterschrieben werden.

Vor der Übergabe ist das Fahrzeug abzumelden, meldet der Käufer das Auto nicht schnell ab, laufen Steuern und Versicherung weiter, und der Halter kommt weiterhin für Bußgelder auf. Die Bezahlung erfolgt grundsätzlich bar und das Fahrzeug sollte erst dann mit Schlüsseln und Papieren übergeben werden, wenn das gesamte Geld erhalten ist. Nur in einigen Ausnahmen können z. B. Anzahlungen akzeptiert werden, die endgültige Übergabe sollte jedoch erst dann erfolgen, wenn das gesamte Geld übergeben wurde.

Wie sollte ein gutes Inserat aussehen?

Ein Auto muss gut präsentiert werden, damit es von besonders vielen Interessenten gesehen wird. Eine Autowäsche und gegebenenfalls eine professionelle Autoaufbereitung ist besonders vor der Aufnahme der Fotos sinnvoll. Kleinere Schäden wie Kratzer oder Dellen sollten daher repariert werden – solche Investitionen zahlen sich nämlich aus und können den Kaufpreis erhöhen. Auch ein aktuelles TÜV-Zertifikat (HU und AU) erhöht in der Regel den Kaufpreis. Vor einer Probefahrt sollten die Flüssigkeitsstände, der Reifendruck und die Lichtanlage kontrolliert werden. Falls vorhanden, sollten Mängel behoben werden, da diese beim Käufer einen schlechten Eindruck machen.

Die Fotos für das Inserat sollten gut beleuchtet sein und das Auto von allen Seiten sowie auch im Innenraum zeigen. Es ist ratsam, alle Schäden, die am Fahrzeug vorhanden sind auch anzugeben und zu fotografieren. Ein ehrliches Inserat wirkt vertrauenswürdig.

Welche Unterlagen dürfen bei einem Gebrauchtwagenverkauf nicht fehlen?

Um ein Auto zu verkaufen, müssen einige Dokumente vorhanden sein. Dazu gehören die beiden Teile der sogenannten Zulassungsbescheinigung, d. h. der Fahrzeugschein und der Fahrzeugbrief. Diese Dokumente sollten nur dann übergeben werden, wenn der vollständige Kaufpreis erhalten wurde. Weiterhin sollten Rechnungen zur Reparatur oder der TÜV-Bericht ebenso mitgegeben werden.

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Redaktion

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