Wenn man unter wirtschaftlicher Globalisierung den weltweiten Austausch von Gütern, Dienstleistungen, Arbeit, Kapital und Technologie versteht, hat diese in der Tat historische Wurzeln. Johannes Rau hat vielleicht an das Römische Reich gedacht, das vor 2000 Jahren mit einer effizienten Infrastruktur sein Weltreich führte oder an den unrühmlichen Dreieckshandel der Kolonialzeit, der sich zwischen Afrika, Amerika und Europa abspielte. Richtig ins Rollen kam der Prozess etwa ab 1770, als durch neue Entdeckungen und Erfindungen bis dahin nicht gekannte Mobilität und technischer Fortschritt entstanden. Bis zum Ersten Weltkrieg gab es einen wirtschaftlichen Aufschwung in Europa und Amerika. Während des 1. Weltkriegs stagnierte er und danach kam eine Phase des Protektionismus und Isolationismus. Die Nationalstaaten schotteten ihre Märkte gegeneinander ab. Dennoch gab es schon gewisse Abhängigkeiten, denn die 1929 einsetzende Wirtschaftskrise zeigte weltweit ihre Spuren.
Historische Wurzeln der wirtschaftlichen Globalisierung
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