Ob beim Gähnen, Kauen oder Sprechen, ein knackendes Geräusch des Kiefers ist störend und deutet auf Fehlstellungen der Zähne oder Verspannungen der Kiefermuskulatur hin. Ein knackender Kiefer kann harmlos sein und Betroffene lebenslang ohne Beschwerden begleiten. In diesem Artikel erklären wir von edel & weiss als Fachpraxis für Kieferorthopädie Nürnberg und Umgebung, weshalb und wann sich eine Abklärung des Kieferknackens lohnt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Gründe für das Knacken des Kiefers reichen von Zahnfehlstellungen oder einer Verschiebung der Knorpelscheibe bis zur stressbedingten Muskeldysbalance.
  • Behandlungen des Kiefers sind im Regelfall schmerzfrei und können Physiotherapie, Zahnschienen oder eine medikamentöse Behandlung umfassen.
  • Mit einem alltäglichen Bewusstsein für den angespannten Kiefer und Übungen zur Lockerung kann jeder etwas gegen den knackenden Kiefer tun.

Warum knackt der Kiefer?

So individuell wie wir Menschen sind auch die Gründe für das Knacken des Kiefers. Meist geht das knackende Geräusch mit Fehlbewegungen der Kiefermuskulatur einher, wobei es unter Umständen zu Schmerzen kommen kann. Zu den häufigsten Gründen des Knackens, die eine Fachpraxis verlässlich überprüfen kann, zählen:

  • das Verrutschen des Diskus (Knorpelscheibe) zwischen Gelenkgrube und Gelenkkopf, was vor allem für ein Knacken beim Zurückgleiten sorgt.
  • verspannte oder ungleichmäßig ausgebildete Kiefermuskulatur, sodass es dauerhaft zu einer einseitigen Belastung und Verschiebungen kommt.
  • stressbedingtes Zähneknirschen (Bruxismus), wodurch sich die Knorpelscheibe ebenfalls verschieben kann, z. B. unbemerkt während des Schlafs.
  • Verletzungen, Unfälle und Traumata, bei denen physisch auf den Kiefer eingewirkt wurde und die zu einer minimalen Dislokation des Kiefers geführt haben.

Die gute Nachricht: Für nahezu alle Varianten und Beschwerden des Kieferknackens ist eine nachhaltige und schonende Behandlung möglich. Hierfür muss jedoch eine erfahrene Zahnarztpraxis oder eine Spezialpraxis für Kieferorthopädie einen Blick auf den Kiefer und die persönlichen Gewohnheiten werfen.

Begleitende Symptome

Das knackende Geräusch des Kiefers ist im Regelfall störend, aber harmlos. Zum größeren Problem wird es, wenn begleitende Symptome und Beschwerden auftreten. Zu diesen zählen:

  • Tinnitus und Ohrenschmerzen
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • eingeschränkte Mundöffnung
  • Zahnschmerzen
  • Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich
  • Sehstörungen
  • Taubheitsgefühle im Kopfbereich

Oft werden diese Beschwerden nicht mit dem knackenden Kiefer in Verbindung gebracht. Muskeln und Gelenke im Gesichts- und Kopfbereich hängen jedoch eng miteinander zusammen und bedingen gegenseitige Beschwerden. Eine exakte Diagnose ist wichtig und kann zur Überraschung der Betroffenen oft gleich mehrere Beschwerden beseitigen.

Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten ist groß und auf das individuelle Beschwerdebild abzustimmen. Zu den etablierten Behandlungsformen zählen:

  1. Physiotherapie, die eine gezielte Entspannung, Lockerung sowie anschließende Stärkung der Kiefermuskulatur fördert
  2. Wärmeanwendungen und Massagen, um die verspannte Muskulatur zu lockern
  3. Medikamentöse Behandlungen zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen
  4. Mundschutz oder Zahnschienen wie die innovative CMD-Schiene, um das nächtliche Zähneknirschen mit Auswirkungen auf den Kiefer zu verhindern

Methoden zur Entspannung und Stressreduktion sind allen Betroffenen zu empfehlen. Hierbei geht es neben der physischen Entspannung der belasteten Kiefermuskulatur um einen generellen Stressabbau, der sich schnell unbemerkt in Kiefer, Hals und Nacken manifestiert.

Übungen, um das Kiefergelenk zu entspannen

Viele Betroffene erfahren bereits eine leichte Linderung, wenn Sie selbst einige praktische Übungen zur Entspannung des Kiefergelenks durchführen. Eine Massage der oberen und unteren Kiefermuskulatur mit einigen Fingern der gegenüberliegenden Hand lässt sich selbst durchführen. Hierbei können Triggerpunkte auffallen, die mit Druck, aber ohne zu großes Schmerzgefühl massiert werden dürfen.

Auch das Kreisen der Zunge entlang der Zahnreihen, ohne den Kiefer dabei zu bewegen, ist eine erprobte Entspannungsübung. Zur Steigerung der Muskelkraft des Kiefers können beide Daumen oder die Faust einer Hand gegen das Kinn gedrückt werden, um gegen diesen Druck den Mund leicht zu öffnen. Schritt für Schritt lässt sich so ein starker, gleichmäßig geforderter Kiefer fördern.

Fazit: Aktiv handeln ist die bessere Wahl

Auch wenn das Kieferknacken oft harmlos ist – die begleitenden Symptome sind es meist nicht und können die Lebensqualität erheblich beeinflussen. Hier empfehlen wir von edel & weiss als Zahnarzt Nürnberg und die umliegende Region rechtzeitig eine fachkundige Meinung einzuholen. Da die Behandlung oft unkompliziert und schmerzfrei ist, sollte nicht unnötig mit einem knackenden Kiefer gelebt werden.

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