Die Entwicklung der Videospielindustrie von den klobigen und schwer zu bedienenden Arcade-Automaten der frühen 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts zu den handflächengroßen und leistungsstarken Applikationen der Gegenwart, die uns bei Schritt und Tritt auf den gängigen Smartphones begleiten, ist das beste Zeichen für den unaufhaltsamen technologischen Fortschritt in dieser Branche.
Dieser zum Teil langsame und unscheinbare, aber sichere Übergang klassischer Videospiele zu mobilen Plattformen hat nicht nur den Geist dieser Spiele am Leben erhalten, sondern auch einer neuen Generation von Spielern den Zugang zu diesen Produkten ermöglicht.
Da Smartphones bereits allgegenwärtig sind, sorgt die Adaption klassischer Videospiele dafür, dass diese in einer sich ständig weiterentwickelnden digitalen Umgebung aktuell, spielbar und vor allem spannend bleiben.
In diesem Artikel gehen wir darauf ein, wie bekannte und ikonische Spiele aus vergangenen Zeiten für die neueste Generation der mobilen Geräte adaptiert werden, während gleichzeitig deren grundlegende Spielideen erhalten bleiben.
Inhaltsverzeichnis
Viele zeitlosen Spiele finden sich auf den Mobilgeräten wieder
Klassische Arcade-Spiele wie Pac-Man, Space Invaders oder das actionreichere Tetris sind seit geraumer Zeit für Mobilgeräte optimiert.
Aber auch die Dauerbrenner im Bereich der Brettspiele wie Schach, Scrabble und Monopoly sind auf Tablets und Smartphones erhältlich, und nicht sollte man auf die Kartenspiele vergessen, wie beispielsweise Solitaire, Skat oder Hearts, die jederzeit auch unterwegs gespielt werden können.
Dieser Übergang traditioneller Videospiele in die virtuelle Welt hat auch andere Nebeneffekte. So kann sich auch die Welt der klassischen Online Glücksspiele über einen gehörigen Aufschwung auf mobilen Plattformen erfreuen. Unterschiedlichen Vergleichsseiten – wie zum Beispiel der Spielbankentester – ermöglichen es den Spiel-Enthusiasten, zeitlose Casinospiele wie Blackjack, Poker oder die unterschiedlichsten Spielautomaten kostenlos direkt von ihrem Smartphone aus zu spielen.
Von Pixeldarstellungen zu Touchscreens: Grafiken, Steuerungsschemata und die Gameplay-Entwicklung
Diese zuvor erwähnten Trends spiegeln die allgemeine Entwicklung im Spiele-Sektor wider. Die wirkliche Innovation entsteht jedoch, wenn diese Spieleklassiker mit modernster Technologie kombiniert und veröffentlicht werden.
Im Mittelpunkt dieser Weiterentwicklung steht die Herausforderung, die Essenz der Spiele zu bewahren, die einst durch Hardware-Vorgaben, Bildschirmgröße und Eingabemechanismen in deren Bedienung eingeschränkt waren.
Spiele, die vor allem in Spielhallen und mittels der ersten Heimkonsolen gespielt wurden, wie beispielsweise „Pac-Man“ und „Tetris“, wurden bereits auf die mobile Verwendung getrimmt. Bei Pac-Man, einem Spiel, das auf einer Labyrinth-Navigation und Geistervermeidung basiert, hat sich schon immer die Touch-Steuerungen bewährt. In der neuesten Spielversion haben die typischen Wischbewegungen die ehemaligen Steuerungsvorgänge, die durch verschiedene Tasten oder mittels des Joysticks durchgeführt wurden, komplett abgelöst.
Tetris mit seiner Blockstapelmechanik hat sich sogar noch besser an die neue Zeit angepasst und es ist fast so, als wäre das Spiel eigentlich schon in der Vergangenheit für Mobilgeräte entwickelt worden, da es den Spielern ermöglicht, die einzelnen Teile mit intuitiven Gesten zu drehen und final zu platzieren. Eine der häufigsten Anpassungen im Bereich der mobilen Spiele war mit Sicherheit die Neuerfindung der unterschiedlichsten Steuerungsschemata.
So geschehen bei einem der erfolgreichsten Spiele der Vergangenheit „Super Mario Run“, wo Nintendo vor der Herausforderung stand, die Sprungmechanik des beliebten Klempners neu zu konzipieren. So ist anstelle des traditionellen Drucks auf die Bedientasten, die zum Springen der Spielfigur verwendet wurde, nur mehr ein einziges Tippen notwendig, um Mario in die Höhe zu katapultieren. Die Dauer des Drückens auf den Bildschirm bestimmt nun, wie hoch Mario nach oben springt.
Diese notwendigen Adaptionen haben sich jedoch nicht auf das Design, den Spielablauf und die Schwierigkeit des Originalspiels ausgewirkt, sondern haben sich gleichzeitig dem mobilen Paradigma des schnellen und einhändigen Spielens angepasst.
Aber auch der visuelle Aspekt dieser Spiele hat eine Renaissance erlebt. Während einige beliebte Spiele aus Nostalgiegründen ihren pixeligen Charme der Ursprungsversion beibehalten haben, wurden andere Klassiker, wie zum Beispiel „Sonic The Hedgehog“, mit höher auflösenden Grafiken und flüssigeren Animationen überarbeitet, die das visuelle Erlebnis enorm verbessert haben, ohne dabei die Original-Ästhetik zu verändern oder gar zu verlieren.
Darüber hinaus ermöglichen die mobilen Plattformen eine dynamische Beleuchtung der einzelnen Spielelemente, aber auch Partikeleffekte und sattere Farbpaletten können in den neueren Versionen verwendet werden. Diese Gestaltungsmöglichkeiten verleihen den Klassikern ein modernes Aussehen, gewährleisten aber auch, dass der Spielablauf des Originals erhalten bleibt.
Ein weiteres wichtiges Element in der Neugestaltung alter Klassiker ist das Hinzufügen neuer Spielelemente, neuer Spielebenen und -modi. So wurde „Final Fantasy VII“ von den Spieleentwicklern beispielsweise mit einer Touch-Steuerung versehen und gleichzeitig wurde das Kampfsystem überarbeitet, um es an die Interaktionsmöglichkeiten bei Mobilgeräten anzupassen. Dadurch wird das Spiel nicht nur für jene Spieler zugänglich, die die Konsolenversion noch nie gespielt haben, sondern ermöglicht auch den Veteranen bei diesem Spieletyp eine zum Teil neue Spielerfahrung.
Bei „Street Fighter IV“ konnten die Kampfsequenzen in verbesserter Form auf die Touchscreens gebracht werden, wobei die Steuerung vereinfacht wurde, aber die Tiefe des Spiels und die Spezialbewegungen weitgehend erhalten geblieben sind.
Der rasante Aufstieg des mobilen Gamings
Wenn wir den Tatsachen in die Augen sehen, so stellen wir fest, dass das Mobile Gaming zu einer dominierende Kraft in der Unterhaltungsindustrie geworden ist. Statistiken aus dem letzten Jahr belegen, dass der mobile Sektor mit einem Jahresumsatz von etwa 92,6 Milliarden US-Dollar das größte Gaming-Segment weltweit geblieben ist.
Das Konsolensegment liegt mit 51,9 Milliarden US-Dollar Umsatz auf den zweiten Platz dieser Rangliste, die Umsätze des PC-Gamings sind die geringsten. Aber auch die Demografie der Spieler, die Handys zum Spielen verwenden, lässt viele Experten staunen.
Denn der Großteil der Personen, die diese Spiele in Anspruch nimmt, sind über 35 Jahre alt und machen fast die Hälfte aller beteiligten Spieler aus, wobei die Aufteilung zwischen männlichen und weiblichen Spielern fast gleich ist. In Bezug auf die Spieldauer verbringen die Generation Z und die Millennials mehr Zeit mit Handyspielen als mit jeder anderen Form der Unterhaltung.
Diese Bevölkerungsgruppen spielen auch mehrere Spiele pro Monat, wobei die einzelnen Spielsitzungen bei Frauen länger dauern als bei Männern. Außerdem hat es beim Mobile Gaming einen Anstieg an Gelegenheitsspielern gegeben, also bei Personen, die sich normalerweise nicht als Gamer bezeichnen.
Diese enorme Anziehungskraft hat die Welt der Online Spiele zu einem bedeutenden Teil unserer Tagesabläufe gemacht, wobei ein beträchtlicher Teil unserer Zeit mit dem Spielen auf Smartphones und Tablets verbracht wird. Der größte Marktanteil, sowohl in Bezug auf Spieler als auch auf Umsatz, liegt in der Region Fernost, in der mehr als 1,29 Milliarden Menschen dem mobilen Spielen nachgehen (Stand 2024).
Der Gaming-Sektor wächst unvermindert weiter an. Analysten prognostizieren, dass der weltweite Markt bis 2027 mehr als 312 Milliarden US-Dollar betragen wird. Aber auch Innovationen sind auf dem Vormarsch: Viele Spiele integrieren bereits unzählige Element der Augmented Reality und machen mobiles Gaming nicht nur zu einem komfortablen Zeitvertreib, sondern zu einem immersiven Erlebnis für jedermann.
Daher ist es sinnvoll, klassische Videospiele neu zu gestalten und für mobiles Gaming anzupassen, um ein noch breiteres Publikum zu erreichen.